Was ist eine Metallallergie?
Eine Metallallergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf bestimmte Metalle. Sie gehört zu den Kontaktallergien (Typ IV) und tritt auf, wenn das Immunsystem Metallionen als potenzielle Bedrohung einstuft. Dies kann zu lokalen oder systemischen Beschwerden führen, je nachdem, wo und in welcher Form das Metall mit dem Körper in Kontakt kommt.
Ursachen und häufige Auslöser
Metallallergien entstehen durch den wiederholten Kontakt mit bestimmten Metallen, die mit der Zeit eine Sensibilisierung hervorrufen. Die häufigsten allergieauslösenden Metalle sind:
- Nickel (häufigster Allergieauslöser, z. B. in Schmuck oder Münzen)
- Kobalt (z. B. in Farben, Zahnersatzlegierungen)
- Chrom (z. B. in Leder, Farben, Edelstahl)
- Quecksilber (z. B. in älteren Amalgamfüllungen)
- Palladium (Bestandteil vieler Dentallegierungen)
Diese Metalle können durch Hautkontakt (z. B. Schmuck) oder durch Implantate und Zahnersatz in den Körper gelangen.
Symptome einer Metallallergie
Die Symptome einer Metallallergie können lokal (Hautkontakt) oder systemisch (Metall im Körper) auftreten. Dazu gehören:
- Hautausschlag, Juckreiz und Rötung (z. B. an Kontaktstellen mit Schmuck oder Brillen)
- Entzündungen im Mundraum (bei Zahnersatz aus allergieauslösenden Metalllegierungen)
- Schwellungen oder Schmerzen an betroffenen Stellen
- Metallischer Geschmack im Mund
- Allgemeine Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme
Besonders problematisch ist es, wenn eine Metallallergie durch Zahnersatzmaterialien ausgelöst wird, da diese permanent im Körper verbleiben und kontinuierlich Metallionen freisetzen können.
Metallallergie und Zahnersatz
Viele Zahnkronen, Brücken oder Prothesen bestehen aus Metalllegierungen, die unter anderem Nickel, Palladium oder Kobalt enthalten können. Während diese Materialien in der Regel gut verträglich sind, können empfindliche Personen allergisch darauf reagieren.
Mögliche Reaktionen auf metallhaltigen Zahnersatz:
- Entzündungen und Reizungen der Mundschleimhaut
- Geschmacksveränderungen oder metallischer Geschmack
- Brennen oder Missempfindungen im Mundraum (sog. Burning-Mouth-Syndrom)
- Verzögerte Wundheilung nach Zahnersatzversorgung
Alternative Materialien für allergieempfindliche Patienten:
Für Menschen mit Metallallergien gibt es metallfreie Alternativen, die gut verträglich sind:
- Vollkeramischer Zahnersatz (Kronen, Brücken aus Zirkonoxid oder Lithiumdisilikat)
- Kunststoffbasierte Prothesen (metallfreie Prothesen ohne Metallgerüste)
Diagnose und Behandlung einer Metallallergie
Ein Dermatologe oder Allergologe kann mithilfe eines Epikutantests (Pflastertest) feststellen, ob eine Metallallergie vorliegt. Bei allergischen Reaktionen auf bereits eingesetzten Zahnersatz helfen die Spezialisten des D-Tox Zahnzentrums in Rosenheim gerne weiter.
Fazit
Metallallergien sind weit verbreitet und können insbesondere bei Zahnersatz zu Problemen führen. Betroffene sollten sich vor einer zahnmedizinischen Versorgung auf eine mögliche Unverträglichkeit testen lassen und auf metallfreie Alternativen wie Vollkeramikkronen oder biokompatible Materialien setzen. Eine sorgfältige Materialwahl kann allergische Reaktionen verhindern und langfristig für mehr Wohlbefinden sorgen.