Was sind Titanimplantate?
Künstliche Zahnwurzeln mit Risikopotential
Zur Herstellung von künstlichen Zahnwurzeln wird häufig Titan verwendet. Denn das Material verspricht geringe Herstellungskosten und eine hohe Belastbarkeit. Das Implantat wird nach einem Zahnverlust oder geplanter Entfernung, in den Kieferknochen eingeschraubt.
Die meisten Titanimplantate sind Mehrteilig und bestehen aus einem Implantatkörper, der in den Kieferknochen eingesetzt wird, und einem Aufbauteil (Abutment), das später den festsitzenden Zahnersatz (Zahnkrone, Brücke oder Zahnprothese) trägt. Die Bezeichnung Titanimplantat wird sowohl für Implantate aus reinem Titan als auch für Modelle aus Titanlegierungen, verwendet.
Titanimplantate können jedoch gesundheitliche Probleme verursachen. Insbesondere dann, wenn es zu Allergien und Unverträglichkeiten gegenüber Metallen kommt.
Zur Risikogruppe gehören vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Allergien, Asthma, Diabetes, Herz-Kreislauf-Problemen, Rheuma oder Stoffwechselerkrankungen.
Hinzu kommt, dass Titanimplantate als Metalle eine Antennenwirkung aufweisen können. Dadurch kann es, im Bereich des Mobilfunknetzes, zu einer Erhitzung des umliegenden Knochens kommen.